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Landwirtschaftliche Sonderkulturen um Gosberg

€Das auf den Feldern um Gosberg überwiegend angebaute Weißkraut gehört zu den sog. Sonder- oder Intensivkulturen. Diese unterscheiden sich von anderen landwirtschaftlichen Produkten durch den höheren Einsatz an Kapital und Arbeitskraft. Der Anbau ist stark an den Bedürfnissen des Marktes orientiert.

€Weißkraut war bis zum Anfang des 20. Jh. ein Grundnahrungsmittel. Nach dem Rückgang des Bedarfs erfolgte eine Preissteigerung bei gleichzeitigem Rückzug des Anbaus auf besonders geeignete Bö- den. Neben Weißkraut werden um Gosberg seit dem 20. Jh. vor allem Einlegegurken angebaut. €

Der Anbau von Intensivkulturen wird im „Forchheimer Land“ seit mehreren Jahrhunderten betrieben. Die hier fast ausschließlich vorhandenen kleineren und mittleren Betriebe versuchten dadurch eine Existenzgrundlage für sich zu schaffen. Die Nähe zu städtischen Märkten und eine relativ gute Infrastruktur (ab dem 19. Jh.) begünstigten diese Entwicklung. Die heute vorhandene Vielfalt der angebauten Sorten bildete sich erst im 20. Jh. aus. €

Weinbau wurde hier spä- testens im 15./ 16. Jh. betrieben. Der wohl bereits im 13./ 14. Jh. beginnende Hopfenanbau verdrängte den Wein mehr und mehr im 18. Jahrhundert. Wichtigste Nachfolgekultur des Hopfens war im 19./ 20. Jh. der Obstbau. Bis zum 18. Jh. wurde er zur Eigenversorgung betrieben und erlangte erst dann eine wirtschaftliche Bedeutung. Heute bildet er die Hauptsonderkultur des „Forchheimer Landes“. Zusammen mit angrenzenden Gemeinden gilt es als eines der größten geschlossenen Süßkirschenanbaugebiete in Deutschland.

€Der hier seit Ende des 17. Jh. bekannte Tabak konnte sich nie richtig durchsetzten. In Baiersdorf wurde er z.B. vom 1788 erstmals erwähnten Meerrettich verdrängt. Im 19. Jh. blühte der Anbau der Weberkarde auf, die bis ins 20. Jh. zum Aufrauen von Tuchen benötigt wurde. €

Seit Anfang des 20. Jh. werden neben anderen Produkten Spargel und Bohnen kultiviert.

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