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Burgstall Schlüsselstein

Über den Burgstall Schlüsselstein schweigen alle historischen Quellen. Der Name selbst deutet auf ehemaligen Besitz derer von Schlüsselberg. Da aber die Burg Schlüsselstein nach dem Ende der Schlüsselberger 1347 in keiner Aufstellung des Schlüsselberger Besitzes genannt wird, muss die Anlage bereits vorher abgetragen worden sein. Da sowohl für die Erbauungszeit als auch für den Zeitpunkt der Zerstö- rung keinerlei archäologischen Indizien vorliegen, kann nur die Betrachtung der Anlage selbst Hinweise geben.

€Im Burgenbau gibt es im 11. und frühen 12. Jh. entweder große Anlagen mit zentralem oder randlichem Wohnturm, wie etwa die Burg Neideck, oder es sind kleine Warten, Wohntürme oder steinerne Häuser mit umgebender kleiner Befestigung. In der Stauferzeit (ab Mitte 12. Jahrhundert) gibt es eine Tendenz, die Hauptburg zur Spornspitze vorzuschieben. Der Burgstall Schlüsselstein besteht aus einer solchen Hauptburg, die die Spornspitze einnimmt, und einer vorgelagerten Vorburg. €

Daher ist eine Erbauung in der zweiten Hälfte des 12. Jh. oder kurz danach wahrscheinlich. Da die Anlage Mitte des 14. Jh. nicht einmal mehr als Ruine genannt wird, muss ihre Zerstörung deutlich vorher erfolgt sein. Möglicherweise waren die Kämpfe zwischen Ottokar von Böhmen und Rudolf von Habsburg bis 1273 in Süddeutschland die Ursache. €

Die Burganlage selbst war auf drei Seiten durch die äußerst steil abfallenden Berghänge gut gegen Angreifer geschützt. Lediglich die Nordostseite geht fast ebenerdig zur Hochfläche über. Im Bereich der Vorburg lassen sich der umgebende Wall und Reste der Innenbebauung gut im Gelände ablesen.

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