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Rückkehr der Riesen - Neubau Elchstallung und Umweltbildung

 

Projektträger: Landkreis Forchheim
Aktueller Projektstand: Das Projekt wurde in der LAG-Sitzung vom 27.11.2025 beschlossen und befindet sich in der Antragstellung.


Rückkehr der Riesen - Neubau Elchstallung und Umweltbildung

Der Wildpark Hundshaupten hat in den letzten Jahren im Rahmen seiner Weiterentwicklung und Neuausrichtung die Um- weltbildung deutlich ausgebaut. Dabei bilden neben klassischen Themen wie Wald, Biotope oder Naturkunde im Allgemeinen auch aktuelle Herausforderungen wie Erderwärmung, Klimawandel oder moderne Methoden und Aspekte der Zoologie und Tiernachzucht Schwerpunkte. Dieses Konzept konnte zuletzt erfolgreich bei der Wisent-Stallung umgesetzt werden.

Mit einer zeitgemäßen Stallung und dem geplanten pädagogischen Konzept soll dauerhaft und nachhaltig eine den Bedürfnissen der Tiere angepasste Elchhaltung im Wildpark sichergestellt werden. Das ist aktuell nicht möglich. Jahrhundertelang war der Elch in Deutschland verschwunden. Einst war der Elch von Großbritannien und Skandinavien bis zu den Pyrenäen und den Alpen verbreitet sowie von West- nach Osteuropa bis zum Kaukasus. Starke Überjagung und illegale Tötung führten den Elch an den Rand seiner Existenz. Mit der Erholung der Elchpopulation geht auch in Polen eine stetige Ausdehnung ihres Verbreitungsgebietes in den Westen und damit Deutschland einher.

Die Elche und der jährliche Elch-Nachwuchs - häufig Zwillinge - gehören regelmäßig zu den Besucherlieblingen im Wildpark.

Deutschland stellt derzeit die westlichste Ausbreitungsgrenze des Elches dar und trägt somit eine besondere Verantwortung für die Art. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, soll im Wildpark eine moderne Elchstallung im Wildpark gebaut werden, die allen Anforderungen an eine zeitgemäße Tierhaltung entspricht. Der Elchstall dient dem kurzfristigen Aufenthalt für die Elche, der Separierung von beispielsweise Jungtieren, der Behandlung von erkrankten Tieren und dem Verbringen von Tieren in Transportboxen.

Ihre unverwechselbare Geweihform, ihr Kopf mit der klobigen Nase, ihr staksig wirkender Gang und ihre Fähigkeit, sich schon in lichter Vegetation praktisch unsichtbar zu machen, haben die Menschen veranlasst, eine ganz besondere Beziehung zum Elch zu entwickeln. Aus diesem Grund möchten wir die Gelegenheit nutzen, im Rahmen des Elchstall-Neubaus die weltweit größte Hirschart vorzustellen sowie umfassendes pädagogisches Wissen kindgerecht und erlebnisorientiert zu vermitteln.

Daher ist bei der Elchstallung die Errichtung einer Veranda geplant, auf welcher an insgesamt 5 Erlebnisstationen der Elch und seine einmaligen Eigenschaften vorgestellt werden soll. Eine 6. Station soll den Besuchern auch noch einen „Einblick“ zum kleinsten Säugetier Europas erlauben. Alle Stationen werden wetterfest, vandalismussicher sowie möglichst barrierearm gestaltet sein:

Elcherlebnisstation:

Die interaktive Elcherlebnisstation besteht aus sechs thematisch gestalteten Stationen, die Besucherinnen und Besuchern den Elch und andere Wildtiere Europas auf anschauliche und sinnliche Weise näherbringen. Die gesamte Erlebnisstation ist im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) konzipiert. Sie ermöglicht sinnliche, interaktive Lernerfahrungen, fördert Perspektivwechsel und regt zur Reflexion über Mensch-Natur-Beziehungen an.

1. Station – Größenvergleich & Lautäußerungen: Lebensgroße Elchfiguren (Jungtier und ausgewachsener Elch) ermöglichen einen direkten Größenvergleich mit dem Menschen. Soundmodule geben typische Elchlaute wieder – darunter Brunftrufe, Kalbsrufe, Warnlaute und Fressgeräusche.

2. Station – Info-Komplex mit taktilen Elementen: Ein leuchtender Tafelkomplex informiert über die Biologie des Elchs, seine Rückkehr nach Deutschland und enthält taktile Elemente wie Schädel und Fell.

3. Station – Elchgeweih & Wachstumsverlauf: Originale Abwurfgeweihe laden zum Aufsetzen ein. Drei herausziehbare Elemente zeigen eindrucksvoll das tägliche, wöchentliche und monatliche Geweihwachstum.

4. Station – Geweihe im Vergleich: Vier Fühlboxen enthalten Geweihstücke verschiedener Hirscharten (Elch, Rotwild, Damwild, Rentier), deren Form und Struktur ertastet werden können.

5. Station – „Unterwasser“ – Elch beim Äsen: Eine analoge interaktive Tafel zeigt den Elch beim Tauchen und Unterwasseräsen. Besucher können den Bewegungsablauf selbst auslösen und nachvollziehen.

6. Station – Die Europäische Zwergmaus: Als Kontrast zum imposanten Elch widmet sich diese Station dem kleinsten Säugetier Europas – der Europäischen Zwergmaus. Über ein Lupenfenster, Maßstabsvergleiche und Infotafeln entdecken Besucher die erstaunlichen Fähigkeiten dieses nur etwa 4 Gramm schweren Tiers: Klettern, Nestbau und das Leben im hohen Gras. Auch diese Station sensibilisiert für Artenvielfalt und ökologische Zusammenhänge.

 

 

https://skulpturenweg-walberla.de/

 

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