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Ausbildungs- und Informationszentrum für Obstbau in Hiltpoltstei

Der Landkreis Forchheim unterhält seit über 25 Jahren ca. 10 ha große Obstversuchsanlagen in Hiltpoltstein zur Ermittlung von Erkenntnissen im traditionellen Steinobstanbau, die positive Impulse für die über 5000 Obstanbauer der Region liefern. Durch die direkt in die Praxis einfließenden Erkenntnisse konnte sich das Gebiet als eine Süßkirschen- Anbauregion von nationalem Rang  behaupten. Dies hat Auswirkungen auf das typische Landschaftsbild der Region und auch auf den Tourismus.

Daneben dienen die Anlagen zur Klärung von Fragen des Pflanzenschutzes und der Düngung. In neuester Zeit werden Versuche zur zeitweiligen Überdachung  und zur gezielten Bewässerung von Kirschsorten in den Anlagen durchgeführt. Zusätzlich werden Zwetschgensorten, Sauerkirschsorten und alternative Obstarten auf ihre Tauglichkeit für die Region geprüft.

Desweiteren betreibt der Landkreis Forchheim vor Ort einen Reiserschnittgarten mit Reiserkeller zur Abgabe von Veredlungsreisern. Jährlich werden ca. 20.000 Edelreiser im Winter geschnitten und im Reiserkeller aufbewahrt. Die Abnehmer dieser Reiser und Augen sind Baumschulbetriebe aus dem Ausland (v. a. Italien), dem gesamten Bundesgebiet,  einheimische Baumschulbetriebe, Obsterzeuger aus dem Forchheimer Gebiet und gärtnerisch interessierte Laien. Die Reiserabgabe erfreut sich steigender Beliebtheit, zumal es in Bayern keine weitere solche Einrichtung gibt.

Da bisher keine gebäudlichen Möglichkeiten für den essentiell wichtigen Unterrichtsbetrieb bestanden, war die Errichtung eines Schulungsgebäudes dringend erforderlich. Dieses konnte im Rahmen eines Leader-in-ELER-Projektes 2013 direkt an der Obstversuchsanlage errichtet und am 26. April 2014 im Rahmen einer festlichen Einweihungsfeier offiziell eröffnet werden. Dort werden künftig nebenberufliche Obstbauern unterrichtet. Weiterhin wurden Büroräume für die Mitarbeiter geschaffen. Das Unterrichtsgebäude wird über ein einschlägiges Angebot der Volkshochschule des Landkreises der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Um den Forschungsbetrieb zeitgemäß unterhalten zu können, werden in nächster Zeit noch Kühlanlagen und Laboratorien eingebaut. Auch die Präsentation von Ausstellungen ist für die Zukunft geplant.

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